ZeitMedienZeiten
kritisch-konstruktiv-informativ


Guten Tag. Diese Homepage ist neu und noch im Aufbau. Warum gibt es sie? Für den Herausgeber gibt es dafür Gründe: An Manches hat man sich gewöhnt. Aber: Unsere Alltagsmedien könnten besser sein. Vieles hat sich eingeschlichen, zuviel wird einfach nur noch verbreitet. Es gibt Verbesserungsmöglichkeiten Der aktuellste Kommentar oder Hinweis erscheint immer auf dieser Titelseite von ZeitMedienZeiten. In den Themenseiten werden sie jeweils entsprechend gesammelt. Die Seite wird wachsen. 


Einige Erscheinungen des Wahlkampfs und der verbalen Entgleisungen sollen hier gelistet sein:


ZMZ


2025-01-13  Sprach-Täter. Erst die Sprache, dann...
Das "Unwort des Jahres 2024" ist laut der jährlichen Verkündung der Jury: "Biodeutsch". Es sei eine Form von Alltagsrassismus. Es ist zudem purer Quatsch. Angesichts der Fremdenfeindlichkeit in Deutschland ist es nicht einmal satirisch akzeptabel.

An zweiter Stelle rangiert: "Heizungs-Verbot"., weil das Wort irreführend sei und falsch verwendet wurde. Erste Entwürfe zum Gebäude-Energie-Gesetz waren unautorisiert veröffentlicht worden, danach wurde das Wort denunzierend genutzt und Robert Habeck als dem verantwortlichen Wirtschaftsminister ebenfalls denunzierend angehängt. Für manche CDU/CSU/AfD- Politiker müßte
die Scham so groß sein, dass sie sich selbst wegen Verleumdung anzeigen...

Für das Jahr 2023 wurde das Wort "Remigration" ausgewählt. Seit dem 12.1.2025 gehört es zum offiziellen Sprachgebrauch der AfD, deren Kanzlerkandidation Weigel schon im Bundestag z.B. von "Kopftuchmädchen" gesprochen hatte.

2022 war es das Wort "Klima-Terroristen". Auch hier ganz klar in Teilen von Politik und Presse denunzierende Töne und theatralische Überbewertung von oftmals in ihrer Wirkung unüberlegt scheinenden Protestaktionen. Kleine Denkhilfe: Sind Terroristen nicht eigentlich....#


ZMZ


2025-01-13  Glaubwürdigkeits-Lücke. Loben und beschränken.
Der WDR hat jetzt eine Intendantin. Bei der Amtsübergabe war auch NRW-Ministerpräsident Wüst. Die ZEIT berichtete darüber:

"Echte Meinungsfreiheit könne es nur mit freien, unabhängigen Medien geben. «Sie sind Wächter, sie sind Schutzschild unserer Demokratie. Das wissen auch Populisten und Extremisten. Gerade deshalb attackieren sie freie Medien so scharf.» Gerade deshalb versuchten sie, freie Medien und besonders den öffentlich-rechtlichen Rundfunk verächtlich zu machen und Vertrauen zu zerstören. Er sei dankbar, dass sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk und die großen Medienhäuser dem entgegenstellten, sagte Wüst." ][ZEIT.de 13.1.25]

Nett gesagt. Aber als Ministerpräsident jenen Beschluss mit gefaßt, in dessen Folge Radioprogramme eingespart und Fernseh-INFORMATIONS-Programme zusammengelegt werden sollen....#

ZMZ


2025-01-12 Parolen-Verbreiter. Die Lautsprecherfunktion der Medien.
Mittlerweile wird jeder Unsinn fast immer erst einmal in Sekundenschnelle verbreitet. Seien es Sprüche, Behauptungen oder Kommentar von Politikern- alles muss sofort raus. Dass nicht nur die (un)sozialen Medien alles und jedes verbreiten- daran hat man sich gewöhnt. Aber müssen diese Sprüche auch unsere Regionalzeitungen und sogar die "führenden" Medien immer sofort und gleich verbreiten? Sollte nicht der Faktencheck unmittelbar mit der Erstmeldung solcher Sprüche verbunden sein? AfD Kanzlerkandidatin Weidel will die Windräder abschaffen und Atomkraft wieder installieren...#


ZMZ

2025-01-10 Kaninchen-Schlange-Syndrom
Das ist wohl das klassische Kaninchen-Schlange-Syndrom: Trump und Musk hauen Sprüche heraus,  lassen ein Mindestmaß an Diplomatie und Respekt vermissen, kommentieren rund um die Welt. Manche Meldungen darüber äussern Besorgnis und Erschrecken. Natürlich muss darüber berichtet werden und die Zumutungen werden ja auch kräftig kommentiert. Nur bleibt immer die Frage: Muss man wirklich alles sooo hoch hängen? Hat Trump nicht auf diese Weise immer wieder Zugang in die Medien gefunden und war er dadurch nicht dauerpräsent? Ein richtiges journalistisches Verhalten ist schwer zu definieren, aber es scheint, dass es auch distanzierter geht.#

ZMZ

2025-01-02   Empörungs-Journalismus
Anna-Lena Baerbock war in Syrien. Machthaber Scharaa gab dem französichen Aussemnister, aber nicht ihr die Hand, begrüßte sie aber dennoch freundlich. Berichte in vielen Gazetten, in Funk und Fernsehen. Der Handschlag wurde verweigert. Nur ein wenig Nachdenken und wohl auch die Gespräche in Damaskus führte dann dazu, dass nach und nach informiert wurde, dass strenge Muslime offenbar Frauen nicht die Hand geben. Dies sei auch als Respekt für die Frauen zu verstehen. Anna-Lena Baebock hat das Thema dann (z.B. in der ARD) verständnisvoll kommentiert und abgehakt. Eine vorbildliche Reaktion.

Die arabische Welt ist aufgrund vieler, aber hier nicht zu untersuchender unterschiedlicher Fakten und Geschichtsentwicklungen in Deutschland offenbar nicht wirklich bekannt. Da empört man sich dann lieber. Natürlich hätte Machthaber Scharaa Frau Baerbock die Hand geben können, das hätte von seinem Verständnis für die Regeln anderer Völker und Glaubensrichtungen gezeugt. Aber es ist auch an uns, Verständnis für andere Völker und Glaubsgewohnheiten zu haben. Wir sind nicht die Lehrmeister der Welt.

Nachtrag: Am 13. Januar 2025 wurde gemeldet, dass der syrische Aussenminister in Saudi-Arabien Frau Baerbock die Hand gegeben habe "wie aus deutschen Delegationskreisen verlautet (tagesschau.de)"...#


ZMZ


In den Fußzeilen der folgenden Seiten finden Sie Hinweise auf teils historische Publikationen, die interessieren könnten. Sie waren in teils kleiner Auflage erschienen, geben aber die Einschätzungen der jeweiligen Zeiten wieder. Die Bände sind in Bibliotheken zu finden.