Dauerthema 1. Sprachgenauigkeit.Übertreibungen und Ungenauigkeiten verschärfen das Klima für in der Demokratie notwendige Kompromisse und die zu ihnen führenden Entscheidungsprozesse:
Diskussion und Streit. Täglich wird von Streit geschrieben und gesendet, oft aber, wenn nicht mehrheitlich, sind es aber Diskussionen um den richtigen Weg. Die meisten Menschen mögen keinen politischen Streit. Warum also nicht genauer schreiben und sprechen? Diskussion, das verstehen Sehende und Hörende gehören in den politischen Alltag und ins Parlament. Streit ist es erst, wenn man sich beschimpft und polemisch debattiert. Die Grenzziehung ist manchmal schwierig. Wichtig ist aber, demokratische Prozesse nicht zu dramatisieren. Sprachgenauigkeit ist angesagt [Dazu:Kurt Kister Süddeutsche Zeitung 21.11.24] #
ZMZ
Dauerthema 2. Die Infrastuktur. Übertreibungen.
Ja, die Bahn ist unpünktlicher, vor allem im Fernverkehr. Ja, Strassen und Brücken sind marode. Alle dürften es begriffen haben. Nun wird an vielen Stellen saniert, gebaut, verbessert. Natürlich „droht ein Bahn-Chaos“, besteht "Stau-Gefahr", Umleitungen sind zu "befürchten"...
Na und? Jahrelange Versäumnisse sollen behoben werden. Gut so. Das könnte man auch mal positiv sehen: „sehr gut, es wird gebaut und saniert“. "Die Verspätungen, Staus, Umleitungen, Unbequemlichkeiten nehmen wir dafür gern in Kauf".
Die journalistisch übertriebene Jammerei bringt Schlagzeilen. Fördert aber Politikverdruss. Übrigens: Vergessen wird dabei, dass das alles wegen Geldmangel länger dauert. Derweil laufen noch immer die Steuerhinterziehenden fröhlich herum, weil die entsprechende Behörden wohl noch immer nicht wirklich funktionieren? Das wäre ein Thema, dem man mit journalistischem Drängen mehr Beachtung schenken könnte. #
ZMZ
Dauerthema 3. Ukraine. Berichte und Kommentare.
Ob ich im Schreibtischsessel in einer deutschen Stadt (egal ob Ost oder West) beurteilen kann, ob eine Aktion der Urainer risikoreich ist oder nicht - so oder so ist und wäre es anmaßend. Kein Journalist, kein Militärexperte ausser den Ukrainern selbst hat das zu beurteilen. Viel zu oft gilt: Wir Deutschen sind groß im Kritisieren. Zu überheblich.Zu anmassend. Zu wenig bescheiden.#
Es geht um die Daseinsvorsorge. Wasser, Luft, Erde, Medizinische Versorgung, Bildung, Wohn. Und Verkehrsstruktur, Informationsfreiheit und Rundfunkstruktur, Innere und Äussere Sicherheit - das sind Eckpunkte der Daseinsvorsorge. Und es gibt längst die Alternativen: Solar, Wind, Speicher, Wasserreserven.
Für Kapitalismus, der kurzsichtig erfolgreich sein mag, aber nicht nachhaltig für Finanzen, Natur und das Leben der Menschen ist, ist das beste Beispiel die Profitgier der Industrie z.B. bei der Gaspolitik früherer Jahre. Beispiele sind auch: Steuerhinterziehung, Geldwäsche, ungerechte Besteuerung von Einkommen. Die Verscherbelung von Quellwasser an Konzerne wollen wir auch nicht. Wie oft scheitern gute Absichten der Politiker an einer viel zu starken, oft finanzstarken Lobby? Es wird oftmals viel zu kurz gedacht, zu populistisch, zu egoistisch.
Es gibt Berichte und Kommentare zu all diesen Themen. Aber: Zu oft werden die Berichte über die Mängel und Probleme nicht ergänzt durch die Alternativen und deren Realisierungschancen. Es ist halt leichter über Skandale und Verfehlungen zu berichten als sich kundig zu machen für Zukunftsfragen.#
Dauerthema 6. Schlagzeilen. Hintergrund. Erklärmodus.
Das Thema gibt es seit eweigen Zeiten. Nachrichten reichen nicht. Durch die Medienkonkurrenz,die sich in den letzten 60 Jahren massiv entwickelt hat, und durch die sogenannten "sozialen" Medien, die, wenn nicht Fakenews, so doch aber stark vereinfachte Texte verbreiten, hat sich das Thema verschärft. "Überbenachrichtigt und unterinformiert" - nannte einst ein Bremer Radiomacher die Lage. Ein anderer Angang aus den 70er Jahren des vorigen Jahrhhunderts zum Thema:
Zum Lesen bitte hier klicken. Das Genschersyndrom. [Süddeutsche Zeitung 28.1.1976] #
ZMZ